ökumene.jpeg

Ungarische Ökumene

in Österreich

„Gerechtigkeit, Gerechtigkeit - ihr sollst du nachjagen“ (Mose 5; 16,18-20)

Dieser alttestamentarische Spruch stand im Mittelpunkt der ökumenischen Gebetswoche, die in zahlreichen Ländern der Welt organisiert wurde. Dieser Bewegung schloß sich die Ungarische Evangelische Gemeinde A.B. in Österreich an ihren beiden Gottesdienstorten in Wien und in Graz an. 

Am 20. Januar 2019 feierten die Grazer christlichen Gemeinden in der evangelischen Heilandskirche. Die Liturgie und das Thema des Gottesdienstes folgten der Ordnung des Programmheftes der internationalen Gebetswoche, dessen Inhalt heuer von indonesischen Christinnen und Christen zusammengestellt worden war.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde besonders hervorgehoben, dass die Rede über die Einheit, die Gerechtigkeit und die Gnade mit der Bereitschaft in Verbindung stehen muss, sie in die Tat umzusetzen. Das soll nicht nur im persönlichen Leben, sondern auch in den Gemeinden geschehen. In diesem Sinne beteten die Gemeinden um die Einheit der Christen.

Mag. Otto Molnár, Pfarrer der ungarischen katholischen Gemeinde erörterte in seiner Predigt die Geschehnisse der Hochzeit zu Kana (Johannes 2,1-11). Er betonte, dass die Heilige Schrift nicht über menschliche Wahrheit spricht, sondern ausschließlich über die Gerechtigkeit Gottes. Als Christen können wir nur im Vertrauen auf diese göttliche Treue an die Gerechtigkeit glauben und uns daran festhalten.

Die Liturgie des Gottesdienstes gestalteten Pfarrer Szilárd Wagner und Lektorin Zita Szeitl-Eibinger.

Der Gottesdienst wurde durch Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Endre Szervánszky musikalisch bereichert, vorgetragen von der Querflötistin Zsuzsanna Litscher-Nagy und vom Kirchenmusiker Robert Zavaczki.

Die Grazer christlichen Gemeinden nahmen nach dem Gottesdienst an einer Agape teil.

Am 3. Februar 2019 fand traditionsgemäß gemeinsam mit der römisch-katholischen und der evangelischen Gemeinde H.B. der ökumenische Gottesdienst in Wien statt.

Die einladende Gemeinde war heuer die evangelische (A.B.) Gemeinde, deshalb wurde die Auferstehungskirche im 7. Bezirk zum Ort der gemeinsamen Feier gewählt. Dekan Ferenc Simon seitens der römisch-katholischen Gemeinschaft, die Mitarbeiterin des Ungarischen Seelsorgedienstes der Evang. Kirche H.B. in Österreich, Mónika Karvanszky und Pfarrer Szilárd Wagner von der Ungarischen Evangelischen Gemeinde A.B. in Österreich gestalteten gemeinsam den Gottesdienst.

In seiner Predigt hob Pfarrer Szilárd Wagner die Wichtigkeit der Zusammengehörigkeit und die Bedeutung der Ökumene über Grenzen und Kontinente hinaus hervor. Indonesien ist ja eine aus 17.000 Inseln bestehende Inselgruppe, wobei nur 10% der Bevölkerung zur christlichen Kirche gehört. Er erwähnte, dass Europa in der heutigen Zeit leider keine Region ist, in der die Anzahl der Christinnen und Christen wächst. Diese Tatsache macht unseren Auftrag umso wichtiger und die Notwendigkeit des Ausblicks auf andere Teile der Welt umso bedeutsamer.

Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Franz Liszt Chor und Imre Tóth, dem Organisten der Ungarsichen Evangelischen Gemeinde A.B. in Österreich gestaltet. Nach dem Singen der Hymnen konnten die Gäste im Anschluss an den Gottesdienst bei einem wunderbaren Büffet zusammenkommen. Herzlichen Dank an die fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Gemeinde für die Vorbereitung! Die Gemeinden wurden in jeder Hinsicht gesättigt, ganz im Sinne dessen, was Christus spricht:

Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ (Johannes 6,35)

Text: Hanna Andorka, Szeitl Zita